Warum gilt Kampot-Pfeffer als bester Pfeffer der Welt?

Kampot-Pfeffer hat ein sehr komplexes Aromaprofil:

Kampot-Pfeffer baut sich langsam auf; Noten von Blüte, Eukalyptus/Menthol und Minze, je nach Farbe (schwarz/rot/weiß) unterschiedlich ausgeprägt.

Roter, schwarzer und weißer Kampot-Pfeffer zeigen klar unterscheidbare Profile (z. B. rot: süß-fruchtige Anklänge), was ihn in der Küche extrem vielseitig macht.

Das Anbaugebiet von Kampot-Pfeffer ist ein streng abgegrenztes Herkunftsgebiet in den Provinzen Kampot und Kep; die EU hat „Poivre de Kampot/Mrech Kampot“ als geschützte geografische Angabe (g.g.A./PGI) eingetragen. 

Der Anbau und die traditionelle Produktion von Kampot Pfeffer erfolgt nach genauem Pflichtenheft:

  • Handernte
  • Sonnen­trocknung
  • natürliche Düngung (Mist, Guano etc.)
  • keine Herbizide
  • Schädlingsbekämpfung vorzugsweise mit natürlichen Mitteln

Diese Praktiken zielen u. a. auf gute Bodendrainage – und tragen nachweislich zu intensivem Aroma und balancierter Schärfe bei. 

Stimmen von (Sterne-)Köchen zum Kampot-Pfeffer

Das 3-Sterne-Restaurant Odette (Singapur) führt seit Jahren ein Signature-Gericht „Kampot Pepper-Crusted Pigeon“. Das wird auch im MICHELIN Guide hervorgehoben – ein starkes Qualitäts­signal in der Spitzengastronomie.

Das 1-Sterne Restaurant Luomi in Berlin Inspiriert von der japanisch-asiatischen und französischen Küche zeigt in der Küche echte Raffinesse und Persönlichkeit, und es werden keine Kompromisse gemacht, wenn es um die Qualität der Zutaten geht. Zu den fantastischen Gerichten gehören z.B. "Quail, Kampot-Pfefferjus, Pertuis-Spargel, Sardellen, gesalzene Zitrone und Morchel-Farci, Brioche à la Croissant"

Der ehemalige 3-Sterne-Koch Olivier Roellinger lobt Kampot-Pfeffer ausdrücklich als intensiven, vollmundigen Pfeffer, der z. B. Fisch grandios unterstützt (seine Gewürz-Maison führt mehrere Kampot-Varianten). 

Internationale Medien verweisen zudem auf die besondere Wertschätzung durch Köche und Gourmets (u. a. Bourdain, Roellinger) – was zur weltweiten Renaissance von Kampot-Pfeffer beigetragen hat.

Zertifizierungen und Kontrollen des Kampot-Pfeffer Anbaus

  • EU-PGI seit 2016 (VO (EU) 2016/222) und nationale GI-Registrierung in Kambodscha seit 2010. Diese schützen den Namen, definieren das Gebiet und schreiben Produktions­methoden vor.
  • ECOCERT ist offiziell mit der Konformitäts- und Qualitätskontrolle der KPPA-Mitglieder betraut (Inspektionen, Analysen, Schulung der internen Kontrolle). Das sorgt für Rückverfolgbarkeit und gleichbleibende Qualität. 

Mehr Informationen zu den Zertifizierungen...

Kampot-Pfeffer verbindet außergewöhnlichen Geschmack, ein einzigartiges Terroir und strikt überwachte Herstellungsstandards – mit spürbarem sozial-ökonomischem Nutzen vor Ort und Rückenwind aus der Spitzengastronomie. Genau diese Kombination macht seinen Ruf als „König oder auch Königin des Pfeffers“ so robust.  

Positive Auswirkungen in der Anbauregion des Kampot-Pfeffers

Der GI-Status (geografische Angabe) hat die Wertschöpfung vor Ort messbar verbessert: mehr Erzeuger (von 118 in 2010 auf 410 in 2021), deutlich höhere Farmgate-Preise, bessere Markt­zugänge und professionellere Wertschöpfungs­ketten. 

Ausdehnung der zertifizierten Flächen (von 1 ha in 2010 auf 264 ha; Produktion seit 2019 ~100 t/Jahr). Dazu kommen direkte Arbeitsplätze auf Farmen und in Manufakturen.


 

Quellen:
Michelin Guide
Cambodia Daily
Michelin Guide - Loumi Restaurant Berlin
Foto:
@Rene Terp | pexels.com